Das autoimmunologische Diagnostiklabor der Hautklinik bietet das Spektrum der kutanen Autoimmundiagnostik an, insbesondere die Diagnostik bullöser Autoimmundermatosen mit Antikörpern gegen Strukturproteine der Haut. Neben der direkten Immunfluoreszenz am Biopiematerial wird die indirekte Immunfluoreszenz an verschiedenen Organsubstraten durchgeführt. Weiterführende Untersuchungen zur Klärung der Spezifität der Autoantikörper mittels Immunoblot und ELISA werden bei positivem Ergebnis angeschlossen. Für die serologische Diagnostik benötigen wir eine Serummonovette, die auf normalem Postwege ungekühlt versandt werden kann.
Niedergelassene Kollegen (die Leistungen werden mit einem Überweisungsschein abgerechnet) und Kliniken können Versandmaterial und Transportmedien für Biopsiematerial über Telefon, Fax, e-mail oder Postweg anfordern. Wir bemühen uns um eine zügige Bearbeitung aller Befunde. Nach Absprache kann die Befundübermittlung per Fax erfolgen oder der Befund telefonisch diskutiert werden.
Unser Autoimmunlabor ist nach DIN EN ISO 15189 akkreditiert .
Das Team des Autoimmunlabors
Vordere Reihe von links nach rechts: Dr. Constantin Lütgerath (Arzt), Dr. Jasper Prüßmann (Arzt), Dr. Nina van Beek (Stellvertr. Leitung), Prof. Dr. Dr. Enno Schmidt (Leitung Labor), Vanessa Krull (MTA), Elisabeth Junghans (Sekretärin), Ingeborg Atefi (Ltd. MTA), Marina Kongsbak-Reim (BTA), Susanne Krause (MFA), Marlies Karka (Sekretariat), Nina Leopold (MTA), Dr. Artem Vorobyev (Oberarzt)
Nicht abgebildet: Constanze Meyer (MFA), , Dr. Stephanie Freyher (MTA), Dr. Henning Olbrich, Dr. Marie Johanna Schmitz (Ärztin).
Ein Befundbericht erfolgt innerhalb von 5 Arbeitstagen nachdem die Probe im Labor eingetroffen ist. Folgebefunde werden für Parameter wie z.B. Immunoblot Untersuchungen erstellt, die nicht innerhalb der 5 Arbeitstage durchgeführt werden können.
Beschwerden können unter autoimmunlabor.derma@uksh.de mitgeteilt werden.
Bei fachlichen und organisatorischen Fragen stehen wir Ihnen unter den folgenden Telefonnummern zur Verfügung:
An- / Rückfragen: 0451 500-41540 (8:00-18:00)
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Hinweise zur Diagnostik blasenbildender Autoimmunerkrankungen
Das klinische Bild blasenbildender Autoimmundermatosen kann insbesondere anfänglich unspezifisch sein und Blasen können gänzlich fehlen.
Sie sollten klinisch auch an eine blasenbildende Autoimmundermatose denken bei:
älteren Patienten mit juckenden Hautveränderungen (bullöses Pemphigoid)
nicht heilenden Mundschleinhauterosionen und Gingivitis (Pemphigus vulgaris oder Schleimhautpemphigoid)
Schwangeren mit juckenden Hautverörderungen (Pemphigoid gestationis)
Literatur
Bullöse Autoimmundermatosen
Dtsch Arztebl Int 2021, 118:413-20.
Diagnostik bullöser Autoimmundermatosen
J Dtsch Dermatol Ges 2018,16: 1077-92
Schleimhautpemphigoid
Hautarzt 2018; 69: 67-83
Klinik und Diagnostik bullöser Autoimmundermatosen: wenn die Schleimhaut nicht mehr heilen will.
Zeitschrift für Zahnmedizin 2016, 106: 72-84.
(mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Ärtzeverlages)
S2k-Leitlinie zur Diagnostik des Pemphigus vulgaris/ foliaceus und des bullösen Pemphigoid
J Dtsch Dermatol Ges 2015, 13: 833-44
Bullöse Autoimmundermatosen – Moderne serologische Testverfahren ermöglichen genaue Diagnose
Der Deutsche Dermatologe 2015; 63 (10): 738-43
(mit freundlicher Genehmigung des Springer Verlages)
Bullöses Pemphigoid.
Hautarzt 2013, 64: 931-43.
(mit freundlicher Genehmigung des Springer Verlages)