Sektorenübergreifende Koordinierungsstelle zur nachhaltigen Intensivierung der Peritonealdialyse in Schleswig-Holstein (kurz: SKIP-SH)
Patientinnen und Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz steht neben der klassischen Hämodialyse- auch eine Bauchfelldialysetherapie (auch Peritonealdialyse genannt) zur Verfügung. Da dieses Dialyseverfahren zu Hause durchgeführt werden kann, ermöglicht es geeigneten Patientinnen und Patienten eine freiere Lebensgestaltung und eine bessere Lebensqualität. Trotz seiner eindeutigen Vorteile führt diese Dialyseform in Deutschland ein Schattendasein, was vor allem durch historisch bedingte strukturelle Hürden begründet ist.
Mit der vom Land Schleswig-Holstein geförderten sektorenübergreifenden Koordinierungsstelle zur nachhaltigen Intensivierung der Peritonealdialyse in Schleswig-Holstein (SKIP-SH) möchten wir einen Beitrag dazu leisten, diesen Zustand zu ändern. Dieses Ziel möchten wir dadurch erreichen, dass wir unsere niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen mit der neu errichteten Koordinierungsstelle dabei unterstützen, die bestehenden Hürden zu überwinden, um jeder geeigneten Patientin bzw. jedem geeigneten Patienten die Möglichkeit für dieses Therapieverfahren zu eröffnen.
Unser Leitspruch lautet: „Jeder hat das Recht, Zuhause zu dialysieren!“.
Für Patientinnen und Patienten
Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie Beratungsbedarf haben oder Interesse an unserem Behandlungsangebot haben.
Sie können unsere Peritonealdialysekoordinatorin über folgende Telefonnummer kontaktieren 0431 500-23002,
ferner erreichen Sie uns über folgende E-Mail-Adresse: Peritonealdialyse.kiel@uksh.de.
Für wissenschaftlich Interessierte
Um die Aktivitäten der in Deutschland einmaligen Koordinierungsstelle nachvollziehbar zu machen und die konkreten Auswirkungen des Projektes auf die Versorgung in Schleswig-Holstein zu beschreiben, ist ein weitreichendes Forschungskonzept erarbeitet worden. Hierzu gehört eine Registerstudie, eine versorgungswissenschaftliche Begleitanalyse sowie eine grundlagenwissenschaftliche Analyse von Biomaterialien. Unsere wissenschaftlichen Bemühungen werden von zahlreichen Förderpartnern unterstützt. Treten Sie gerne bei weiterem Interesse auf uns zu!
Für Studierende
In der curriculären Lehre fand und findet die Thematik „Peritonealdialyse“ in Deutschland nahezu keinen Platz. Dieser Zustand ist ein entscheidender Grund dafür, dass dieses für viele Patienten sehr gute Dialyseverfahren in Deutschland weit weniger Verwendung findet, als in anderen Industrienationen. Um diesen Zustand zu ändern, haben wir ein innovatives Lehrprojekt ins Leben gerufen. Durch die Verwendung von Virtual Reality ist es so jedem Studierenden der CAU möglich, selbst in die Haut eines Bauchfelldialysepatienten zu schlüpfen und derart das Verfahren „hautnah“ kennenzulernen. Wollen Sie hierzu mehr erfahren, kommen Sie gerne auf uns zu!