Shuntzentrum - Campus Lübeck

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

der Shunt als unmittelbarer Gefäßzugang ist für den Dialyse-Patienten von allergrößter Bedeutung - sowohl für die Durchführung der Nierenersatztherapie wie auch den Erhalt der Lebensqualität. Eine erfolgreiche Shuntanlage (und Shuntrevision) beruht auf einer optimalen Planung, Operation und anschließender qualitativ hochwertiger Nachsorge. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass Komplikationen im Verlauf bei fast jedem Dialysepatienten auftreten und nur eine schnellstmögliche Versorgung den Gefäßzugang erhalten kann. Probleme mit dem Gefäßzugang sind vielfältig und umfassen beispielsweise akute Shuntverschlüsse, Infektionen und nicht oder nur unzureichend laufende Dialysekatheter, die alle eine reibungslose Dialyse erschweren oder unmöglich machen. Die Therapie dieser Shunt- und Katheterprobleme setzt eine sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit voraus.

Um die Versorgung von Dialysepatienten auf universitärer Ebene zu optimieren, haben die Nephrologie (Medizinische Klinik I), die Gefäßchirurgie (Klinik für Chirurgie) und die interventionelle Radiologie (Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin) im Oktober 2009 ein interdisziplinäres Shuntzentrum im UKSH, Campus Lübeck, gegründet.

Da insbesondere der „Zeitfaktor“ eine wesentliche Rolle spielt, müssen Dialysepatienten vorrangig behandelt werden. Daher steht neben eine neu eingerichteten Shunt-Sprechstunde auch eine 24-Stunden-Shunthotline für Anmeldung und Planung dringender Interventionen zu Verfügung. Die Koordination des Shuntzentrums ist Dr. med. Philip Muck als Ansprechpartner in dem Bereich für Nierenersatz- und Apheresetherapie (Medizinische Klinik I) zu erreichen.