Klinik für Rhythmologie (UKSH Campus Lübeck) setzt als eines der ersten Zentren weltweit einen "Pulsed Field Ablation Balloon" zur Behandlung von Vorhofflimmern ein

Montag, 29. April 2024

Das Team um Prof Tilz in Lübeck hat seit Ende Januar 30 Patienten in die klinische Zulassungsstudie des VOLTTM Systems von Abbott eingeschlossen und konnte damit als einziges Zentrum weltweit innerhalb der Studie die maximal mögliche Patientenzahl für einzelne Zentren beigetragen.

„Wir sind natürlich sehr stolz, als eines von wenigen ausgesuchten Zentren weltweit und als einziges Zentrum in Deutschland an dieser wichtigen und zukunftsträchtigen klinischen Zulassungsstudie teilzunehmen.“ sagt Prof. Roland Tilz Leiter der Klinik für Rhythmologie.

In der Vergangenheit wurden Patienten, die zur Behandlung von Vorhofflimmern eine Ablation benötigten, entweder mit Radiofrequenz (RF)-Ablation, bei der das für die unregelmäßigen Herzsignale verantwortliche Gewebe durch Hitze zerstört wird, oder mit einer Kryogenen Ablation, bei der Gewebe gefriert, behandelt. Anstelle von Hitze oder extremer Kälte werden bei der PFA hochenergetische elektrische Impulse eingesetzt, um die initial verantwortlichen Zellen, die die Herzrhythmusstörungen verursachen, zu zerstören. Die sehr gezielte Abgabe der Energieimpulse, reduziert das Risiko einer Schädigung des benachbarten Gewebes und der daraus resultierenden komplexen Komplikationen.

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Bei den PFA-Systemen der ersten Generation waren mehrere Ablationen erforderlich, bei denen der Katheter an verschiedenen Stellen positioniert wurde um das Zielgewebe effektiv zu behandeln. Das neue Volt PFA-System von Abbott behebt diese Einschränkungen, indem es den Ballon-in-Basket-Katheter (Abb.1. Katheter) mit dem Abbott EnSite™ X EP System von Abbott kombiniert.  Es kombiniert sozusagen das Beste aus zwei Welten: Die Vorteile der Ballon Technologie mit den Vorteilen der PFA Energie. Den anwendenden Ärzt:innen wird die Positionierung des Volt PFA-Katheters im Herzen besser visualisiert und eine klare Indikation für einen besseren Kontakt im Zielgewebe angezeigt.

Durch das Design des VOLTTM Katheters und seine Ballonfunktion wird eine effiziente Energieübertragung auf das Gewebe ermöglicht und die Art und Weise verbessert, wie der Katheter Läsionen erzeugt, welche die unregelmäßigen Signale des Herzens - die zum Vorhofflimmern führen - stoppen.

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung weltweit und eine der häufigsten Aufnahmegründe für einen Krankenhausaufenthalt. Das neue System hat das Potential die Erfolgsraten des Eingriffs zu steigern, die Sicherheit zu erhöhen und die Behandlungszeit sowie den Krankenhausaufenthalt der Patienten zu verkürzen. Das UKSH Lübeck führt seit rund zwei Jahren die Eingriffe auch ambulant durch.

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