Verschiedene Ansätze zur Blockierung des Tumorzellwachstums mit monoklonalen Antikörpern oder "kleinen Molekülen" werden am Haus erfolgreich verfolgt und von bedeutenden Drittmittelgebern gefördert. So sollen die Behandlungsoptionen für Patienten mit Leukämien und Lymphomen, einschließlich dem Multiplen Myelom, weiter verbessert werden. Die Studentenausbildung, die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten sowie von medizinischen als auch naturwissenschaftlichen Dissertationen ist uns ein wichtiges Anliegen.
Pathophysiologie des Multiplen Myeloms
Das Multiple Myelom ist aufgrund seiner ungünstigen Prognose die häufigste Indikation für eine autologe Stammzelltransplantation. Durch die Erforschung dieses Plasmazelltumors soll die Prognose der Patienten weiter verbessert werden. In einem anerkannten Tumormodell mit der eigens entwickelten menschlichen Plasmazelllinie INA-6 sind für das maligne Wachstum wichtige extra- und intrazelluläre Signalwege charakterisiert worden. Präklinische Modelle für neue Therapeutika sind etabliert und sollen helfen, besonders wirksame Substanzen zu finden und Kombinationsstrategien für die Weiterentwicklung monoklonaler Antikörper und neuer Immunkonstrukte zu entwickeln.
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Arbeitsgebiete
Wachstumsregulation maligner Plasmazellen
Interleukin-6 und Zytokine der gp130-Familie
Intrazelluläre Signalwege und deren Aktivierung
Therapeutische Strategien zur Inhibition von Signalwegen mit kleinen Molekülen
Antikörper-Engineering, Rekrutierung von Immuneffektorzellen
Monoklonale Antikörper sind heute etablierter Bestandteil vieler Krebstherapien, jedoch profitieren nicht alle Patienten gleichermaßen. Eine Möglichkeit, die Antikörpertherapie zu verbessern, besteht in der Entwicklung neuer innovativer Antikörper / Antikörperderivate mit maßgeschneiderten Effektorfunktionen. Insbesondere Strategien zur Verbesserung der Rekrutierung und Aktivierung verschiedener Immuneffektorzellpopulationen (NK-Zellen, T-Zellen, Makrophagen) stellen einen zentralen Schwerpunkt unserer Arbeiten dar.
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Arbeitsgebiete
Rekrutierung und Aktivierung von NK-Zellen, T-Zellen, Makrophagen
Entwicklung und Optimierung neuer Antikörperderivate
Fc-Engineering und Effektormechanismen Fc-optimierter Antikörper
Bispezifische Antikörper
Immuntoxine und Antibody Drug Conjugates
Antikörperbibliotheken / Phagen-Display zur Identifizierung von neuen Zielstrukturen
Rekrutierung myeloischer Effektorzellen in der Tumortherapie
Myeloische Zellen sind wichtiger Bestandteil des Tumorzellinfiltrates und können zur Wirksamkeit monoklonaler Antikörper in der Tumortherapie beitragen. Hierbei spielt die Auswahl des Antikörperisotyps eine wichtige Rolle, wobei sich IgA Antikörper als besonders wirksam erweisen. Auch die Aktivität myeloischer Zellen wird durch so genannte Checkpoint-Moleküle (wie z.B. CD47/SIRPα) reguliert. Durch die Antikörper-vermittelte Aktivierung des Komplementsystems können Tumorzellen abgetötet, aber auch Immunzellen angelockt werden. Untersuchungen zum Zusammenspiel dieser Mechanismen sollen die Grundlage für innovative Therapieansätze in der Tumortherapie liefern.
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Prof. Dr. med. Thomas Valerius
Arbeitsgebiete
Rekrutierung und Aktivierung myeloischer Effektorzellen
Präklinische Entwicklung von IgA Antikörpern
Einfluss myeloischer Checkpoint-Moleküle (wie z.B. CD47/SIRPα)
Mechanismen Komplement- abhängiger Zytotoxizität
Relevante Publikationen der jeweiligen Ansprechpartner finden Sie in pubmed.
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Dr. Mildred Scheel-Haus
Arnold-Heller Straße 3, Haus K2
24105 Kiel
Sekretariat:
Telefon: 0431 500-22701
Fax: 0431 500-22704