CT-gesteuerte Biopsie

Die CT-gesteuerte Biopsie ist ein minimal-invasiver Eingriff zur diagnostischen Sicherung von Tumoren, die meist anders nicht erreicht werden konnten. Prinzipiell kann nahezu jede Lokalisation erreicht werden, solange der Tumor im CT abgrenzbar ist.

Die Grunderkrankung in Kürze

Meist dient die CT-gesteuerte Biopsie der Sicherung der Verdachtsdiagnose eines bösartigen Tumors und stellt den ersten Schritt einer potenziellen Behandlung dar. Stellt sich der Tumor als gutartig heraus, muss er häufig nicht behandelt werden. Bei bösartigen Tumoren gelingt mit der Biopsie die Dignitätsbestimmung und es kann eine passende Chemo- oder Immuntherapie gewählt werden.

Vor dem Eingriff

Die Voraussetzung für die Durchführung der Intervention ist das Vorliegen einer aktuellen Bildgebung (Computertomographie; CT, Magnetresonanztomographie; MRT) in welcher der Tumor abgrenzbar ist. Die Aufklärung über den Eingriff wird spätestens am Vortag durch eine Ärztin oder einen Arzt der interventionellen Radiologie durchgeführt. Vor dem Eingriff müssen die Blutgerinnungsparameter überprüft werden, welche nicht älter als 14 Tage sein dürfen.

Der Eingriff

Sofern der Tumor in der CT abgegrenzt werden kann, erfolgt die eigentliche Biopsie in lokaler Betäubung auf dem CT-Tisch. Für die lokale Betäubung wird eine feine Nadel verwendet, die exakt im Verlauf der geplanten Probenentnahme platziert wird. Durch diese präzise Betäubung können unter CT-Sichtkontrolle mittels einer dickeren Biopsienadel mehrere Probenzylinder aus dem Tumor entnommen werden. Die Aufarbeitung erfolgt in der Pathologie im Haus und dauert in der Regel mehrere Tage. Die aus dem Ergebnis resultierende Therapieentscheidung wird in einer interdisziplinären Fallkonferenz (Onkologie, Chirurgie Strahlentherapie, Pathologie, Radiologie) getroffen, um das bestmögliche Therapieregime festzulegen.

Nach dem Eingriff

Nach der Intervention sollte für 1-2 Stunden Bettruhe eingehalten werden. Es darf sowohl gegessen als auch getrunken werden. Bei komplikationsfreiem Verlauf erfolgt die Entlassung nach Hause am Folgetag. In Ausnahmefällen kann eine Entlassung am selben Tag erfolgen, diese Entscheidung liegt jedoch im ärztlichen Ermessen.

Risiken des Eingriffs

  • Blutung

  • Pneumothorax

  • Organverletzung