Benigne Prostatahyperplasie – was ist das?
Bei der benignen Prostatahyperplasie (BPH) handelt es sich um eine gutartige (benigne) Vergrößerung der Prostata, eine der häufigsten Erkrankungen beim Mann. Umfangreiche Autopsie-Studien haben gezeigt, dass sich bereits ab dem 30. Lebensjahr das Prostatagewebe vergrößern kann (Prostataadenom). Ab dem 75. Lebensjahr wird die Gewebevergrößerung dann bei nahezu allen Männern nachgewiesen.
Die BPH muss nicht zwangsläufig krankhaft sein, sondern nur dann, wenn aufgrund der Gewebevergrößerung Beschwerden beim Wasserlassen auftreten. In diesen Fällen spricht man auch von einem benignen Prostata-Syndrom (BPS). Davon sind rund 25 bis 30 Prozent der Männer betroffen.
Diagnose
Die BPH entsteht vornehmlich in der sogenannten Übergangszone (Transitionalzone) der Prostata.
Da die Prostata die Harnröhre (Urethra) umschließt, kann die Harnröhre bei einer entsprechenden Größenzunahme deutlich eingeengt werden.
Dies führt zu erschwertem Wasserlassen, häufigen nächtlichen Toilettengängen sowie zu plötzlichem und unkontrolliertem Harndrang (irritative Beschwerden).
Zu den obstruktiven Beschwerden gehören ein schwacher Harnstrahl, Harnstottern, Nachträufeln, Startschwierigkeiten beim Wasserlassen und Restharngefühl.
Therapiemöglichkeiten
1. Medikamentöse Therapie
Bei der medikamentösen Therapie stehen Alpha-Rezeptor-Blocker, Hormonpräparate (Anti-Androgene) und Phytotherapeutika (pflanzliche Wirkstoffe) zur Verfügung. Bei letzteren handelt es sich um Extrakte aus verschiedenen Pflanzen wie beispielsweise Wirkstoffe aus der Sägezahn-Palmenfrucht, der Brennnesselwurzel, Kürbissamen oder Roggenpollen.
2. Endoskopische Eingriffe
• Transurethrale Resektion (TUR-P oder Schlingenoperation)
• GreenLight Laser
• Transurethrale Nadel-Ablation (TUNA)
3. Offene Prostataadenomektomie (PAE)