Nach der Geburt werden Sie circa zwei Stunden von den Hebammen im Kreißsaal betreut und anschließend auf unsere Station verlegt.
Hier steht aktuell ein Familienzimmer (zukünftig zwei Familienzimmer) nach PKV-Standard mit Wahlleistung zum Preis von 214,65 € zur Verfügung. Darüber hinaus stehen Ihnen Zweibettzimmer mit einer Rooming-In-Versorgung zur Verfügung, welche je nach Kapazität gegen einen Aufpreis von 54,65 € pro Tag umfunktioniert werden können. Durch das Multimediasystem ist eine reibungslose Kontaktaufnahme zum Pflege- und Servicepersonal möglich, zusätzlich kann WLAN/TV gebucht werden.
Auf Station wird Ihnen eine ruhige Atmosphäre ermöglicht, um im engen Haut-zu-Haut Kontakt die Bindung zu Ihrem Kind zu fördern. Ihr Baby kann in Ihrer sicheren Umarmung in Ruhe auf dieser Welt ankommen.
Zusätzlich zu unserem fachlich ausgebildeten Personal erhalten Sie unter der Woche Unterstützung von unserer zertifizierten Stillberaterin (IBCLC). Als weitere Räumlichkeit können Sie unser Stillzimmer als ruhigen Rückzugsort aufsuchen.
In unserem Aufenthaltsraum empfängt Sie während Ihres stationären Aufenthaltes unser Fotograf, darüber hinaus sind auch nach der Entlassung Termine in seinem Fotostudio möglich.
Um Mutter und Kind genug Ruhe und Erholung von der Geburt zu gewähren, haben wir täglich feste Besuchszeiten von 15:00-18:00 für Familie und Freunde. Wir möchten der neuen Familie Zeit für sich ermöglichen und wünschen uns daher die Besuche im kleinen Rahmen zu gestalten.
Wir stehen in enger und interprofessioneller Zusammenarbeit mit der Kinderklinik, wodurch auch unsere Kleinsten bestmöglich versorgt werden.
In der Regel findet, je nach Geburtszeit, am zweiten oder dritten Lebenstag in unserem Säuglingzimmer die U2-Untersuchung ihres Kindes statt. Sind Sie und Ihr Kind wohlauf, steht Ihrer zeitnahen Entlassung nichts mehr im Wege.
Als besondere Neuerung können wir Ihnen seit diesem Frühjahr unsere ansprechend gestaltete Dachterrasse zum Erholen und Verweilen anbieten.
Das Team der A.320 freut sich auf Sie und Ihr Neugeborenes!
Pflege
Stillen
Schön, dass sie das Thema Stillen interessiert!
Mein Name ist Nicole Planthaber. Ich bin Hebamme mit Zusatzausbildung Still- und Laktationsberatung IBCLC.
Stillen ist ein natürlicher Prozess, gleichzeitig ist es eine Tätigkeit für deren Erlernen etwas Zeit und Übung notwendig ist.
In den ersten Tagen wird der Weg für eine glückliche Stillzeit geebnet. Wir unterstützen sie auf diesem Weg fachkundig und fördern mit ausgiebigem Bonding das intuitive Stillen.
Bei Problemen suchen wir gemeinsam nach Lösungen, die für sie als Mutter-Kind-Team passend sind.
Es ist sinnvoll, wenn sie sich schon vor der Geburt zum Thema Stillen informieren. Sehr hilfreich können hierbei Gespräche mit ihrer Hebamme sein, Kontakt zu stillenden Müttern oder Stillgruppen.
Kontakt:
Entlassung
Den genauen Zeitpunkt Ihrer Entlassung beraten Sie individuell im Einvernehmen mit Ihrem/r Stationsarzt/-ärztin und in manchen Situationen zusätzlich mit dem/r Kinderarzt/-ärztin. Die meisten frisch gebackenen Mamas gehen nach der Kinderuntersuchung der U2 (2. bzw. 3. Tag nach der Geburt) wieder nach Hause. Die Entlassung wird am Vormittag nach erfolgter Visite und nach Freigabe durch eine/n Kinderarzt/-ärztin angestrebt. Früher entlassen zu werden (vorzeitig), ist auch möglich, insofern Sie und ihr Kind fit sind und am besten auch schon einen Termin zur U2 bei einem/r ambulanten Pädiater/-in haben.
Nach Entlassung sollten Sie noch folgende Punkte beachten:
Eine ambulante Betreuung durch eine Hebamme ist dringend zu empfehlen! Die Kosten für die häusliche Nachsorge werden für die Dauer von 8 Wochen von ihrer Krankenkasse übernommen, bei Vorliegen medizinischer Komplikationen sogar darüber hinaus.
Eine Nachuntersuchung sollte ca. 6 Wochen nach der Entlassung durch ihre/n Frauenarzt/-ärztin durchgeführt werden.
Bis dahin sollten Sie:
- keinen Geschlechtsverkehr haben
- nur duschen, nicht baden
- keine Tampons benutzen, nur Vorlagen
- Rückbildungsgymnastik nicht vergessen
- bedenken, dass Stillen nicht vor einer erneuten Schwangerschaft schützt!6-12x / 24h sollten sie Ihr Baby anlegen bzw. die Milch abpumpen - mindestens einmal davon auch nachts. Dabei müssen Sie sich nicht streng nach der Uhr richten. Sie können also auch mehrfach hintereinander stillen, wenn das Baby Hungerzeichen zeigt, und danach eine längere Pause einhalten.
Beim Bemerken von kleinen Knoten (d.h. Milchresten), massieren Sie die Brust vorsichtig beim Stillen in Richtung Brustwarze aus. Sollten diese sich nicht ausmassieren lassen und die darüberliegende Haut zusätzlich rot, warm und schmerzempfindlich wird und Sie Fieber bekommen, so kontaktieren Sie Ihre Hebamme oder suchen umgehend Ihre/n Frauenarzt/-ärztin auf.
Bestehende Nähte im Genitalbereich lösen sich im Normalfall von alleine auf. Als angenehm gelten das lokale Kühlen, tägliches Spülen mit einem weichen Duschstrahl oder z. B. Zypressenölspülungen.
Falls Sie einen Kaiserschnitt erhalten haben, verweisen wir dringend auf die Thromboseprophylaxe, welche Leben retten kann! Außerdem sollte die Naht am Bauch zum besseren Heilen gut trocken gehalten werden.
Der Wochenfluss wird langsam weniger und heller werden. Sollte dieser schon bald nach der Entlassung plötzlich völlig versiegen (d.h. über 24h keinerlei Blut mehr auf der Vorlage sein) oder Sie Schmerzen und/oder Fieber bekommen, so kontaktieren Sie Ihre Hebamme oder suchen Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin auf.
Wir wünschen Ihnen für die gemeinsame Zukunft mit Ihrem Kind alles Gute!
Ronald McDonald-Haus
Sollte Ihr Kind zum Beispiel zu früh zur Welt gekommen sein und muss noch länger in der Obhut der Kinderärztinnen und -Ärzte verbleiben, so besteht für Sie die Möglichkeit zum Zeitpunkt Ihrer Entlassung ins Ronald McDonald-Haus, welches sich in unmittelbarer Nähe des Klinikgeländes befindet, umzuziehen. Die Anmeldung erfolgt bei entsprechender Notwendigkeit und Ihrem Wunsch über uns, in der Regel stellt auch eine kurzfristige Organisation keine Probleme dar. Sie können sich bereits während Ihres Aufenthaltes auf unserer Station ein eigenes Bild machen.
Vorsorge des Neugeborenen
Unmittelbar nach der Geburt verschaffen sich die Geburtshelfer und -Helferinnen sowie die Hebammen einen ersten Eindruck vom Gesundheitszustand Ihres Neugeborenen. Dazu gehören Hautfarbe, Herzaktion, Reflexe, Muskelspannung und Atmung des Babys. Dieser sogenannte Apgar-Score wird nach fünf und nach zehn Minuten wiederholt.
Es wird zudem noch Blut aus der durchtrennten Nabelschnur gewonnen, um den pH-Wert zu messen. Dieser Wert gibt einen Hinweis auf die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und möglichem Stress unter der Geburt.
Nach einer ersten Kennenlernzeit von Mutter und Kind findet die nur wenige Minuten dauernde U1-Untersuchung statt. Hierbei überprüft der/die Geburtshelfer/-in durch Beobachten, Abtasten und Bewegen die Körperfunktionen und den Reifezustand ihres Babys. Es wird beobachtet, wie aktiv das Kind ist, wie es sich bewegt und wie es reagiert. Es wird zudem untersucht, ob Fehlbildungen vorliegen oder ob der Säugling sich bei der Geburt verletzt hat.
Im Anschluss wird ihr Neugeborenes noch von der Hebamme gewogen und seine Körperlänge und sein Kopfumfang werden gemessen. Ihr Baby erhält zudem Vitamin-K-Tropfen, um einer Blutgerinnungsstörung vorzubeugen.
Nach etwa 48 Lebensstunden erfolgt die U2 durch unsere Kinderärzte und -Ärztinnen. Diese erfolgt im Kinderzimmer auf der Wöchnerinnenstation und beinhaltet eine körperliche Untersuchung des Kindes, eine Blutentnahme sowie das Hör-Screening.
Sollten Sie vorher eine Entlassung wünschen, so ist dies ebenfalls möglich. Vor der Entlassung wird Ihr Kind dann ebenfalls den Kolleginnen und Kollegen der Kinderklinik vorgestellt, die U2 kann dann bis zum 9. Lebenstag in Ihrer kinderärztlichen Praxis erfolgen.