Den genauen Zeitpunkt Ihrer Entlassung beraten Sie individuell im Einvernehmen mit Ihrem/r Stationsarzt/-ärztin und in manchen Situationen zusätzlich mit dem/r Kinderarzt/-ärztin. Die meisten frisch gebackenen Mamas gehen nach der Kinderuntersuchung der U2 (2. bzw. 3. Tag nach der Geburt) wieder nach Hause. Die Entlassung wird am Vormittag nach erfolgter Visite und nach Freigabe durch eine/n Kinderarzt/-ärztin angestrebt. Früher entlassen zu werden (vorzeitig), ist auch möglich, insofern Sie und ihr Kind fit sind und am besten auch schon einen Termin zur U2 bei einem/r ambulanten Pädiater/-in haben.
Nach Entlassung sollten Sie noch folgende Punkte beachten:
Eine ambulante Betreuung durch eine Hebamme ist dringend zu empfehlen! Die Kosten für die häusliche Nachsorge werden für die Dauer von 8 Wochen von ihrer Krankenkasse übernommen, bei Vorliegen medizinischer Komplikationen sogar darüber hinaus.
Eine Nachuntersuchung sollte ca. 6 Wochen nach der Entlassung durch ihre/n Frauenarzt/-ärztin durchgeführt werden.
Bis dahin sollten Sie:
- keinen Geschlechtsverkehr haben
- nur duschen, nicht baden
- keine Tampons benutzen, nur Vorlagen
- Rückbildungsgymnastik nicht vergessen
- bedenken, dass Stillen nicht vor einer erneuten Schwangerschaft schützt!6-12x / 24h sollten sie Ihr Baby anlegen bzw. die Milch abpumpen - mindestens einmal davon auch nachts. Dabei müssen Sie sich nicht streng nach der Uhr richten. Sie können also auch mehrfach hintereinander stillen, wenn das Baby Hungerzeichen zeigt, und danach eine längere Pause einhalten.
Beim Bemerken von kleinen Knoten (d.h. Milchresten), massieren Sie die Brust vorsichtig beim Stillen in Richtung Brustwarze aus. Sollten diese sich nicht ausmassieren lassen und die darüberliegende Haut zusätzlich rot, warm und schmerzempfindlich wird und Sie Fieber bekommen, so kontaktieren Sie Ihre Hebamme oder suchen umgehend Ihre/n Frauenarzt/-ärztin auf.
Bestehende Nähte im Genitalbereich lösen sich im Normalfall von alleine auf. Als angenehm gelten das lokale Kühlen, tägliches Spülen mit einem weichen Duschstrahl oder z. B. Zypressenölspülungen.
Falls Sie einen Kaiserschnitt erhalten haben, verweisen wir dringend auf die Thromboseprophylaxe, welche Leben retten kann! Außerdem sollte die Naht am Bauch zum besseren Heilen gut trocken gehalten werden.
Der Wochenfluss wird langsam weniger und heller werden. Sollte dieser schon bald nach der Entlassung plötzlich völlig versiegen (d.h. über 24h keinerlei Blut mehr auf der Vorlage sein) oder Sie Schmerzen und/oder Fieber bekommen, so kontaktieren Sie Ihre Hebamme oder suchen Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin auf.
Wir wünschen Ihnen für die gemeinsame Zukunft mit Ihrem Kind alles Gute!