Hodgkin Lymphom
Das Hodgkin Lymphom (auch Morbus Hodgkin) ist eine bösartige Erkrankung des Immunsystems (genauer der Lymphozyten) und betrifft vor allem Jugendliche und junge Erwachsene. Gelegentlich kann ein Hodgkin Lymphom aber auch im höheren Lebensalter auftreten.
Üblicherweise wird die Erkrankung mit Lymphknotenschwellungen von z.T. wechselnder Ausprägung symptomatisch. Darüber hinaus bestehen oftmals Fieber (mit Spitzen in den Abendstunden), Nachtschweiß und ein ungewollter Gewichtsverlust (sog. B-Symptome).
In Abhängigkeit vom Ausbreitungsmuster der Erkrankung und somit dem individuellen Risiko der Patientin / des Patienten wird die Intensität der Therapie festgelegt. Bei niedrigem Risiko erfolgt die Therapie mittels kurzer Chemotherapieprotokolle in Kombination mit einer fokussierten Strahlentherapie der betroffenen Region.
Patientinnen und Patienten mit einem ungünstigen Risikoprofil erhalten eine intensivierte und verlängerte Chemotherapie. Die Therapie kann über weite Strecken ambulant erfolgen. Über alle Stadien und Risikogruppen können heute über 80% der Patienten dauerhaft geheilt werden, so dass das Hodgkin Lymphom zu den am besten behandelbaren Tumorerkrankungen beim Erwachsenen zählt.
Die Klinik für Hämatologie und Onkologie verfügt über sehr viel Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung des Hodgkin Lymphoms und nimmt aktiv an den aktuellen Therapieoptimierungsstudien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) teil.
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Non-Hodgkin Lymphome
Die heterogene Gruppe der non-Hodgkin Lymphome umfasst alle Formen von bösartigen Erkrankungen des Lymphsystems, die nicht in die Gruppe der Hodgkin Lymphome fallen.
In Abhängigkeit von ihren feingeweblichen (Histologie) und genetischen Eigenschaften unterscheiden sie sich z.T. erheblich von einander.
Prinzipiell werden aggressive (hochmaligne) Lymphome, die akut und schnell bis in ein oftmals lebensbedrohliches Stadium fortschreiten, aber durch intensive Chemo-Immuntherapie heilbar sind, von langsam wachsenden (niedrigmalignen) Lymphomen mit schleichendem Verlauf unterschieden. Letztere sind hierbei oftmals durch Chemotherapie und Bestrahlung lange beherrschbar, grundsätzlich aber nicht heilbar.
Darüber hinaus orientiert sich die weitere Einteilung an der Natur und dem Ausreifungsstand der bösartigen Ursprungszelle (B- oder T-Lymphozyt, NK-Zelle).