Erkrankungen der Nase und der Nasennebenhöhlen

Erkrankungen der Nase und der Nasennebenhöhlen können zu deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität führen. In unserer Klinik behandeln wir unter Nutzung moderner Diagnostik- und Therapieverfahren:

  • Nasennebenhöhlenentzündungen mit und ohne nasale Polypen

  • Die allergische Rhinitis (allergischen Schnupfen)

  • Nasenatmungsbehinderungen bei Schiefständen der inneren und äußeren Nase

  • Tränenträufeln durch Einengungen der Tränenwege (Tränenwegsstenosen)

  • Komplikationen akuter Nasennebenhöhlenentzündungen

  • Unstillbaren Nasenbluten

  • Gutartige und bösartige Tumoren der Nase- und der Nasennebenhöhlen

  • Defekte der vorderen Schädelbasis

Chronische Rhinosinusitiden gehen mit behinderter Nasenatmung, Nasenlaufen, Sekretion in den Rachen, Geruchsminderung, Gesichts- und Kopfschmerzen für mehr als 12 Wochen einher. Bei chronischen Verläufen sollte zunächst eine medikamentöse Therapie – meist bestehend aus abschwellenden Nasensprays, Nasenspülungen und teilweise Kortisonschemata – durchgeführt werden. Sollte die Symptomatik darunter anhalten, kann eine Operation der Nasennebenhöhlen sinnvoll sein.

Allergologie

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Endoskopische Nasennebenhöhlenoperationen mit modernen Navigationsverfahren und Kortisongittern

Zur operativen Therapie von Erkrankungen der Nasennebenhöhlen bevorzugen wir den funktionell endoskopischen Zugang (FESS: functional endoscopic sinus surgery), bei dem die natürlichen Zugangswege der Nasennebenhöhlen erweitert werden. Hier kommen verschiedenste optische Vergrößerungen mit Endoskopen und hochauflösenden Monitoren zum Einsatz. Unterstützt durch die Neuronavigation kann während der Operation krankes Gewebe somit möglichst schonend entfernt werden und empfindliche Strukturen geschützt bleiben. Bereits bei der Operation können sich selbstauflösende Gitter mit kontinuierlicher Kortisonfreigabe über Wochen eingebracht werden, die einer erneuten Engstellung durch Vernarbungen gut vorbeugen.

Besonders bei bösartigen Erkrankungen des Nasennebenhöhlensystems oder organüberschreitenden Befunden nutzen wir wenn nötig auch Zugänge von außen oder durch die Mundhöhle. Hier können wir in Zusammenarbeit mit der Klinik für Strahlentherapie zusätzlich zur klassischen Strahlenanwendung von außen die gezielte Nachbehandlung mittels einer Strahlentherapie (Brachytherapie) direkt im Zielgebiet anbieten. Auf diese Weise können wir so eine beste Ergebnisse in der Tumortherapie bei gleichzeitig optimalen kosmetischen und funktionellen Ergebnissen erreichen.

Besonders für komplizierte Situationen, wie für Revisionsoperationen, Schädelbasisdefekten oder Tumoren der Nasennebenhöhlen, steht uns ein Navigationssystem zur Verfügung. So können wir durch einen intraoperativen Abgleich mit dem vor der OP durchgeführten CT und auch bei schwierigen anatomischen Verhältnissen Nasennebenhöhlen mit bestmöglicher Sicherheit durchführen.

Medikamentöse Nasenpolypenbehandlung (Biologika)

Sind chronische Nasennebenhöhlenentzündungen mit nasalen Polypen trotz optimaler konservativer Therapie nicht beherrschbar, können moderne Medikamente, so genannte Biologika, eingesetzt werden. Diese sind seit 2019 in Deutschland für die nasalen Polypen zugelassen, sind aber bereits länger schon in der Asthmatherapie erprobt. Zielgerichtet greifen diese monoklonalen Antikörper in den Entzündungsreaktionen ein und können eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bewirken. Nach entsprechender Diagnostik und Therapieeinleitung ist eine Anwendung der Medikamente im Verlauf auch zu Hause möglich. Darüber hinaus können wir im Rahmen von Zulassungsstudien weitere neue Biologika als hochwirksam innovative Therapieansätze anbieten.