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Diagnostik

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen der Verdacht auf eine gut- und bösartige Bluterkrankung oder einen Tumor besteht, können zur weiteren Diagnostik an das Kinderonkologische Zentrum Campus Lübeck überwiesen werden. Die Diagnostik erfolgt je nach Art und Umfang ambulant oder stationär und wird mit den verschiedenen Fachbereichen koordiniert.

Labordiagnostik

  • Wir verfügen über ein kinderhämatologisches Speziallabor, in dem werktäglich eine maschinelle und mikroskopische Diagnostik von Blutbildern angeboten wird. Das Labor befindet sich in der Kinderklinik in unmittelbarer Nähe zur kinderonkologischen Spezialambulanz, sodass im Rahmen von ambulanten Vorstellungen eine erste Diagnostik unmittelbar durchgeführt und eine Therapieentscheidung entsprechend zeitnah getroffen werden kann. Je nach Umfang der notwendigen Diagnostik erfolgt die Blutentnahme zur Bestimmung und mikroskopische Differenzierung des Blutbildes durch geschulte MTAs kapillär, also über einen „Fingerpieks“, so dass insbesondere bei kleinen Patientinnen und Patienten die unbeliebte Blutentnahme aus der Vene oft vermieden werden kann.

  • In Zusammenarbeit mit unseren kinderhämatologisch spezialisierten MTAs führen wir die Gewinnung und die Analyse von Knochenmark und Nervenwasser nach Bedarf täglich durch.

  • Die weiterführende Labordiagnostik erfolgt nach venöser Blutentnahme durch uns in Kooperation mit den Instituten für Klinische Chemie, Mikrobiologie und /oder Transfusionsmedizin.

  • Spezialuntersuchungen werden durch uns in nationalen Referenzlaboren veranlasst.

Bildgebende Diagnostik

  • Radiologische Untersuchungen, wie z.B. Ultraschalluntersuchungen, Röntgenuntersuchungen, Schnittbilduntersuchungen (Computertomographie, Magnetresonanztomographie) werden von uns veranlasst und der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, bzw. dem Institut für Neuroradiologie durchgeführt.

  • Untersuchungen, für die eine Sedierung (ein leichter Schlaf) notwendig ist, erfolgen i.d.R. stationär.

  • Nuklearmedizinische Verfahren werden in der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin durchgeführt und umfassen beispielsweise unterschiedliche Szintigraphien oder PET-CT-Untersuchungen.

Weitere apparative Untersuchungen

  • Elektrokardiogramme (EKG), Elektroenzephalographien (Hirnstromableitungen, EEG), Lungenfunktionsuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen des Herzens (Echokardiographien) erfolgen nach terminlicher Absprache in der Kinderklinik.

Untersuchung von Gewebeproben

  • Ist die Untersuchung einer Gewebeprobe notwendig, wird die Entnahme des Gewebes gemeinsam mit den Kollegen der entsprechenden chirurgischen Fachabteilung, i.d.R. der Klinik für Kinderchirurgie, geplant und durchgeführt.

  • Die Analyse des Gewebes erfolgt im Institut für Pathologie. Bei Vorliegen einer bösartigen Erkrankung wird eine zusätzliche Untersuchung in einem nationalen pathologischen Referenzzentrum veranlasst.

Da eine diagnostische Maßnahme bei Kindern und Jugendlichen gelegentlich durch eine Sedierung (einen leichten Schlaf) oder eine Narkose optimiert werden muss, stehen entsprechend geschulte und erfahrene ärztliche und pflegerische Mitarbeiter, sowie die Kollegen der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin für diese Maßnahmen zur Verfügung.