Wir sind für Sie da!
Die Diagnose einer Krebserkrankung erschüttert nicht nur die unmittelbar von der Erkrankung betroffenen Menschen. Gleichermaßen trifft diese Diagnose oft diejenigen, die den Betroffenen nahestehen und ihnen verbunden sind: Angehörige, Lebenspartnerinnen und –partner, Kinder und Freundinnen und Freunde.
Oft findet man sich in der Rolle der/des Angehörigen unter plötzlichen und extremen Umständen und ist – wenn überhaupt - schlecht darauf vorbereitet.
Mittlerweile längere (Über-)Lebenszeiten mit einer Krebserkrankung, zunehmend komplexe Beschwerden älterer Krebspatientinnen und Krebspatienten, längere Krebsbehandlungen und gleichzeitig verkürzte Krankenhausaufenthalte erhöhen die Anforderungen an Angehörige.
Gefühle von Angst und Überforderung belasten auch Angehörige. Auch sie können existenziell verunsichert sein und wissen oft nicht, wie der Herausforderung „Krebs“ am besten zu begegnen ist.
Neben emotionalen Belastungen stellen sich ganz konkrete Fragen. Diese betreffen häufig die Gestaltung des Alltags in der neuen Lebenssituation, z.B. die Aufteilung bei der Versorgung von Kindern und anderen pflegebedürftigen Angehörigen oder Fragen, die die berufliche und finanzielle Situation und weitere Lebensbereiche betreffen.
Fragen, die sich Angehörige oft stellen
Wie begegne ich dem erkrankten Menschen? Wird sie/er Verständnis auch für meine Schwierigkeiten haben? Wie viel Verständnis erhoffe ich mir?
Wie gehe ich damit um, wenn die oder der Erkrankte sich Sorgen um mich und die Familie macht?
Wie kann ich mit meinen eigenen Ängsten und Befürchtungen umgehen? Darf ich sie zeigen und kommunizieren? Wie schaffe ich das?
Muss man immer positiv denken?
Wie schaffe ich es, bestimmte Themen anzusprechen, die mir wichtig sind (z.B. Erkrankung, Sorgen, Auswirkungen auf die Beziehung, Sexualität)?
Wie kann ich mit meinen intensiven Gefühlen und denen der / des Erkrankten umgehen?
Ist es normal, dass ich manchmal gereizt und wütend bin?
Was kann ich tun, um die Erkrankte oder den Erkrankten zu unterstützen?
Wie viel und welche Form von Nähe und Zärtlichkeit wünscht sich meine erkrankte Partnerin oder mein Partner? Wie kann ich diese vermitteln? Was wünsche ich mir?
Was sind Alternativen zur bisher geplanten Anschlussversorgung an die Behandlung im Krankenhaus?
Was gibt mir Halt? Kraft? Energie?
Wo bekomme ich Hilfe in der Versorgung?
Darf ich mir selbst etwas gönnen?
Wo finde ich als Angehörige oder Angehöriger professionelle Unterstützung?
Ab wann sollte ich Unterstützung hinzuziehen?
Wie kann ich meine Bedürfnisse einbringen? Wie kann ich mir erlauben, auch freie Zeit für mich in Anspruch zu nehmen?
Wer im Krankenhaus ist meine Ansprechpartnerin oder mein Ansprechpartner?
Wie bzw. wann kann ich am besten mit der behandelnden Ärztin oder Arzt in Kontakt treten?
Wie sind die Abläufe im Krankenhaus? Warum müssen wir manchmal auf die Untersuchung oder Therapie warten?
Welche Möglichkeiten habe ich als Angehörige oder als Angehöriger auf Station?
Was wird von mir erwartet? Vom Behandlungsteam? Von der Familie?
Was will/kann ich leisten?
Wir wissen, dass frühe Unterstützung und Information zu solchen Fragen für Angehörige von an Krebs Erkrankten sehr hilfreich sind und dazu beitragen, Belastungen und Gefühle der Bedrohung abzubauen und Handlungsfähigkeit (zurück)zugewinnen.