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UKSH ist Gründungsmitglied der Global Resuscitation Alliance (GRA)

Dienstag, 21. Juni 2016

Weltweites Expertennetzwerk gegen den plötzlichen Herzstillstand
Als einziger Vertreter Deutschlands hat sich das UKSH an der internationalen Gründung des Global Resuscitation Alliance (GRA) in Kopenhagen/Dänemark beteiligt. Kliniken, Rettungsdienste und Experten der Reanimationsversorgung aus den USA, Asien, Australien und Europa haben sich jetzt in Kopenhagen auf gemeinsame Anstrengungen zur Steigerung des Wiederbelebungserfolges nach plötzlichem Herzstillstand geeinigt.

Das 2015 gegründete Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) des UKSH beteiligt sich an dieser Initiative aufgrund seiner internationalen Erfahrung und Mitarbeit an den deutschen Leitlinien zur Reanimation und den über 14 Jahren Erfahrungen im Qualitätsmanagement bei Reanimationsmaßnahmen. „Das UKSH hat seine Notfallmedizin im IRuN gebündelt, damit unsere Patienten direkt durch interdisziplinäre Versorgung und Qualitätssicherung und indirekt durch den internationalen wissenschaftlichen Austausch profitieren“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Ziel der weltweiten Vernetzung ist, dass jedermann zu jederzeit in Schleswig-Holstein bei plötzlichem Herzstillstand rechtzeitig die beste Versorgung erhält.“

Bereits in den 90 Jahren wurden auf der „Utstein-Konferenz“ in Norwegen erste länderübergreifende Maßnahmen für die Steigerung des Reanimationserfolges eingeleitet. Das inzwischen weltweite Netzwerk hat sich jetzt zur Global Resuscitation Alliance zusammengeschlossen und ist verantwortlich, aktuelle wissenschaftliche Empfehlungen zur Wiederbelebung in die Praxis zu überführen. „Eine bessere Überlebensrate erreichen wir konkret über ein 10-Schritte-Programm“, sagt PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des campusübergreifenden Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) des UKSH.

Auch in Deutschland wurde bereits ein 10-Schritte Programm im Jahr 2014 aufgelegt, welches während der aus Kiel mitorganisierten Bad Boller Reanimationsgespräche 10 Thesen für 10.000 Leben pro Jahr mehr nach plötzlichem Herztod formulierte .

Kernpunkte der 10 Schritte sind der Aufbau eines funktionsfähigen Qualitätsmanagement Systems in Form von Reanimationsregistern, die Vernetzung der einzelnen Akteure bei einer Reanimation, die vom Laienhelfer über Rettungsdienst und Klinik bis hin zur Nachbehandlung reicht, der geregelten professionellen Aus- und Fortbildung des Rettungsdienstpersonals, dem Aufbau von „Resuscitation Akademien“, in denen weltweite Erfahrungen ausgetauscht und die lokalen Strukturen gestärkt werden.

Das IRuN ist in vielen dieser Themen bereits aktiv. Der Standort des Deutschen Reanimationsregisters, wo Strukturen, Prozesse und Ergebnisse der Notfallmedizin bundesweit ausgewertet werden, liegt in Kiel. Die Arbeitsgruppe um Gräsner ist darüber hinaus federführend in der ersten europaweiten Reanimationsdatenerfassung und leitet das European Registry of Cardiac Arrest (EuReCa).

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Institut für Rettungs- und Notfallmedizin, PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner
Tel.: 0431 597 31551, E-Mail: jan-thorsten.graesner@uksh.de

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Leiter Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN)

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Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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