
Derzeit herrscht in Deutschland ein großer Mangel an Fachkräften, die kranke, behinderte und alte Menschen in Heimen und Krankenhäusern pflegen und betreuen1.
Ende 2019 belief sich die Anzahl pflegebedürftiger Menschen auf ca. 4,13 Mio Menschen und hat sich damit in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Da die Anzahl pflegebedürftiger Menschen auch in Zukunft weiter zunehmen wird – das Statistische Bundesamt spricht hier von 4,53 Mio Menschen bis 2060 -2, hat das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln berechnet, dass bis zum Jahr 2035 rund 307.000 Pflegekräfte in der stationären Patientenversorgung fehlen werden.3
Um dem entgegenzuwirken, hat das UKSH seit 2017 hat das Projekt Pflege International (PI) eingerichtet. Im Rahmen dieses Projektes wurden bisher ca. 400 internationale Pflegekräfte als Pflegehelferinnen und Pflegehelfer akquiriert und eingestellt.

Davon haben sich mittlerweile ca. 250 als anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger sowie Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten (OTA) am UKSH etabliert.
Die Anerkennung ist durch das Wirtschaftsministerium Schleswig- Holstein zertifiziert, wird mit Hilfe der UKSH Akademie durchgeführt und durch die PI Koordination begleitet.
Die Kollegeninnen und Kollegen kommen aus den verschiedensten Ländern der Welt und bringen unterschiedlichste Erfahrungen und Innovationen mit. Ob in Notaufnahmen, Intensivstationen, Ambulanzen, Normalstationen oder im OP, in allen Bereichen sind sie eine wertvolle Hilfe und große Unterstützung für die Teams.
Internationale Pflegekräfte stellen sich vor
Maria Agustina D` Agostino, Innere Medizin I, Intensivstation
Mein Name ist Agustina und ich komme aus Argentinien. Ich habe das Glück, in Kiel seit sechs Monaten in Kiel zu wohnen. Ich nenne es Glück, weil Kiel eine wunderschöne Stadt ist, und vieles finden konnte, was es in meiner Heimat nicht gibt. Ich arbeite zurzeit auf der Intensivstation der Inneren Medizin I als Pflegehelferin, und meine Arbeit macht mich wirklich glücklich, weil ich nicht nur meine Tätigkeiten genieße, sondern auch weil meine Kollegin hervorragend sind, und ich lerne von ihnen jeden Tag etwas Neues. Die schönste Erfahrung am UKSH ist für mich, dass ich so viele nette, professionelle und engagierte Leute kennengelernt habe.
Ich habe immer daran geglaubt, dass wenn man mit Leidenschaft, Liebe und Empathie arbeitet, kann man unglaubliche Dinge erreichen. Und das ist das Gefühl, das ich jeden Tag habe, wenn ich meine Station verlasse. Ich möchte auch sagen, dass ich immer für diese tolle Chance dankbar sein werde. Arbeiten beim UKSH und in Deutschland war die beste Entscheidung, die ich getroffen habe.
Das zeichnet uns aus
Die Motivation, neue und vielfältige Wege zu denken und auch zu gehen
Flexibilität und ggf. Anpassung der Prozesse durch ein interdisziplinäres Team
Unsere Willkommenskultur: Am UKSH werden die internationalen Pflegekräfte durch innovative vielfältige Akteure individuell von der Einreise bis zum Abschluss des zertifizierten Anerkennungsvefahrens im sozialen Bereich sowie theoretischen und praktischen Kenntniserwerb begleitet, angeleitet und gefördert.
zusätzliche Sprachförderung mit Fokus auf Fachsprache im pflegerischen Setting
regelmäßige Netzwerktreffen für den sozialen und fachlichen Austausch
vorhandene Konzeptstation zum Nutzen einer besonderen Betreuung der internationalen Pflegekräfte
Möglichkeit der ständigen Fort- und Weiterbildung nach dem abgeschlossenen Anerkennungskurs