Bei der Leber-Lebendspende erfolgt eine Transplantation von Teilen der Leber. Die Lebendspende hat für den Empfänger viele Vorteile, so kann u. a. die lange Wartezeit auf die Leber eines Verstorbenen erheblich verkürzt werden. Oftmals spenden bei diesem Verfahren Eltern ihren Kindern einen Teil des linken Leberlappens. Bei der Lebendspende zwischen Erwachsenen wird in der Regel der rechte oder linke Leberlappen übertragen. Dieses Verfahren gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist eine etablierte Methode an hierfür spezialisierten Zentren.
Für den Spender handelt es sich zwar um einen relativ großen operativen Eingriff im Bauchraum, gleichzeitig besitzt die gesunde Leber des Spenders eine sehr gute Regenerationsfähigkeit. Die verbleibende Leber wächst nach der Operation ungefähr auf die Ausgangsgröße wieder an, das Gleiche gilt für das verpflanzte Leberteilstück.
Voraussetzungen für eine Lebendspende
Bevor eine Leber-Lebendspende durchgeführt werden kann, müssen unterschiedliche gesetzliche und medizinische Voraussetzungen erfüllt sein:
Freiwilligkeit der Spende
Genetische Verwandtschaft 1. oder 2. Grades oder enges emotionales Verhältnis
Alter 18 bis ca. 60 Jahre
Gesundheit des Spenders
Kein wesentliches Übergewicht (BMI <30)
Keine größere Voroperation im Bauchraum
Ausreichende Lebergrößen für Spender und Empfänger
Mögliche Beeinträchtigungen des Spenders
Die Spendersicherheit hat oberste Priorität. Dennoch können gesundheitliche Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit einer Leber-Lebendspende nie sicher ausgeschlossen werden. Das Spektrum der Komplikationsmöglichkeiten ist vielfältig und kann sich auf körperliche und psychische Probleme auswirken, über die wir ausführlich in unserem Zentrum informieren.