Neben meiner klinischen Tätigkeit in der Klinik für Hämatologie und Onkologie, insbesondere der Sektion für Stammzelltransplantation und zellulärer Immuntherapie, bietet das Clinician Scientist Programm mir die Möglichkeit mich wissenschaftlich mit der Biologie der
extramedullären Rezidive der Akuten myeloischen Leukämie (AML) zu beschäftigen.
Patientinnen und Patienten mit einer AML kann heutzutage zu einem großen Anteil eine kurative Therapie bei Diagnosestellung angeboten werden. Dabei spielt die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation als wirksamste Therapieoption in erster Remission oder in zweiter Remission (i.e. nach einem Rezidiv) die wichtigste Rolle. Sowohl nach einer konventionellen Therapie als auch nach einer allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation stellt das Rezidiv der AML die häufigste Todesursache dar. Häufig kommt es zu einem Rezidiv der AML im Knochenmark und/oder peripheren Blut. Sowohl nach einer konventionellen Therapie als auch nach einer allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation kann es jedoch auch zu einem extramedullärem AML Rezidiv kommen. Dies bedeutet, dass die Leukämiezellen der AML in extramedullären Manifestationen auftreten. Diese extramedulläre AML stellen dann lokale, solide Tumormassen, bestehend aus Leukämiezellen dar, die das umliegende Gewebe verdrängen und zerstören und ein expansives Wachstum haben.
Mein wissenschaftliches Interesse liegt darin, das Verständnis für die extramedulläre AML zu vertiefen und innovative Behandlungsansätze zu entwickeln.