Anlässlich der "National Pathology Week" unter der Schirmherrschaft des Berufsverbandes Deutscher Pathologen e.V. öffnete das Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, am 11. Dezember 2019 seine Türen, um Schülerinnen und Schülern aus den Oberstufen verschiedener Lübecker Schulen einen Einblick in das Tätigkeitsfeld einer Pathologin oder eines Pathologen zu ermöglichen. Organisiert wurde der Tag von Dr. Christiane Kümpers, Unterrichtsbeauftragte des Instituts. Der Einladung folgten 54 Schülerinnen und Schüler der Oberschule zum Dom, des Johanneum sowie der Dorothea Schlözer Schule.
Empfangen wurden die Schülerinnen und Schüler von Prof. Dr. Sven Perner, Direktor des Instituts, der unter Einbeziehung eines Films des Berufsverbandes über den Werdegang und die Aufgaben eines Pathologen referierte. Der Vortrag stand unter dem Motto "Der Pathologe als Weichensteller der Therapie". Die Jugendlichen lernten, dass entgegen herkömmlicher Klischees die Tätigkeit der Pathologin oder des Pathologen zum Großteil am lebenden Patienten stattfindet. Dabei steht im Zentrum des Aufgabenfelds vor allem die feingewebliche Untersuchung von Gewebeproben und Operationspräparaten, an denen auf Basis histopathologischer Methoden die Diagnose der jeweiligen Erkrankung gestellt wird. Die moderne Pathologie bedient sich eines breiten Spektrums an immunhistologischen und molekulargenetischen Methoden, um die Diagnostik an die Bedürfnisse der einzelnen Patientin oder des einzelnen Patienten anzupassen.
Erwähnt wurde auch die Rolle der Obduktion, die einen wichtigen Bestandteil des pathologischen Leistungsspektrums darstellt. Prof. Perner thematisierte dabei auch die geläufige Verwechslung mit dem Gebiet der Forensik/Rechtsmedizin, die in zahlreichen Kriminalfilmen und TV-Produktionen zu sehen ist. Den Schülerinnen und Schülern wurde dargelegt, dass neben der Diagnostik auch Forschung und Lehre wesentliche Aufgaben vor allem von universitär arbeitenden Pathologinnen und Pathologen sind.
Die jungen Gäste wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts durch den Obduktionssaal sowie das Eingangslabor geführt, wo ankommende Gewebeproben beurteilt und für die weitere histologische Diagnostik vorbereitet werden. Im institutseigenen Mikroskopiersaal durften die Schülerinnen und Schüler dann selbst Proben häufiger Erkrankungen mikroskopisch untersuchen. Abschließend wurde die institutseigene Präparate-Sammlung besichtigt, wo anhand fixierter Operationspräparate krankhafte Veränderungen an Organen vorgeführt wurden.
Nach einer abschließenden Fragerunde wurden die Schülerinnen und Schüler in der Hoffnung verabschiedete, ihnen die vielseitigen Tätigkeiten in der Pathologie etwas nähergebracht zu haben.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Institut für Pathologie, Prof. Dr. Sven Perner, Tel.: 0451 500 15801, E-Mail: sven.perner@uksh.de
Schülerinnen und Schüler der Oberschule zum Dom, des Johanneum sowie der Dorothea-Schlözer Schule besuchen das Lübecker Institut für Pathologie. Ganz links: Institutsdirektor Prof. Dr. Sven Perner, Assistenzärztin Dr. Anne Offermann und die Ärztin Dr. Christiane Kümpers (v.l.). Ganz rechts: Assistenzarzt Dr. Franz Dreßler, vor ihm Dr. Julika Ribbat-Idel, Ärztin am Institut
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