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Angehörige & Bezugspersonen

Delir bei Patientinnen und Patienten

Ein Delir ist ein Zustand vorübergehender Verwirrung, der besonders bei älteren Menschen oder bei Patientinnen und Patienten im Krankenhaus auftreten kann. Besonders häufig tritt ein Delir nach Operationen oder auf der Intensivstation auf. Es kann beängstigend sein, jemanden im Delir zu erleben, aber es ist wichtig zu wissen, dass dieser Zustand meist vorübergehend ist.

Wie erkennen Sie ein Delir?

  • Ihr Angehöriger wirkt plötzlich verwirrt, orientierungslos oder benimmt sich anders als sonst.

  • Es kann vorkommen, dass er Dinge sieht oder hört, die nicht da sind, oder Schwierigkeiten hat, zu sprechen oder Sie zu erkennen.

  • Die Stimmung kann schnell wechseln, und es können Phasen von Unruhe oder Schläfrigkeit auftreten.

Was können Sie tun?

  • Bleiben Sie ruhig und geduldig: Ihr Angehöriger durchlebt eine Phase der Verwirrung. Ruhige, sanfte Ansprache kann beruhigend wirken.

  • Erklären Sie sanft, wo er ist und was passiert: Manchmal hilft es, einfache und klare Informationen zu geben, um Orientierung zu bieten.

  • Vertraute Gegenstände: Bringen Sie persönliche Dinge wie Fotos, Decken oder vertraute Musik mit. Diese können helfen, das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu stärken.

  • Sprechen Sie mit dem Pflegepersonal: Informieren Sie die Ärztinnen und Ärzte, wenn Sie Veränderungen bemerken, oder fragen Sie nach Möglichkeiten, wie Sie unterstützen können.

  • Schreiben Sie ein Tagebuch: ein Tagebuch, in dem Sie täglich aufschreiben, was in der Zeit des Aufenthaltes geschehen ist, kann Ihnen helfen, Ihre eigenen Gedanken und Sorgen zu sortieren. Auch dem Patienten, bzw. der Patientin kann es später helfen, wenn sie das Tagebuch gemeinsam lesen und dann über die Zeit sprechen können.

Wie geht es nach dem Delir weiter?

Ein Delir ist oft vorübergehend, aber es kann etwas dauern, bis sich Ihr Angehöriger vollständig erholt hat. Rehabilitationsmaßnahmen und Geduld sind hier wichtig. Sie können Ihrem Angehörigen durch Ihre Anwesenheit und Unterstützung in dieser Zeit sehr helfen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an das behandelnde Team. Wir wünschen Ihnen und dem Patienten, bzw. der Patientin alles Gute!

Kontakt

PD Dr. rer. hum. biol. Peter Nydahl, BScN, MScN

Pflegewissenschaftler, Krankenpfleger, Praxisanleiter, Kurs- und Weiterbildungsleiter für Basale Stimulation, Pflegeexperte Menschen im Wachkoma

Susanne Krotsetis, MSc Critcal Care

Pflegewissenschaftlerin, Pflegeentwicklung, Fachkrankenschwester für Intensivpflege, Praxisanleiterin
Tel. Lübeck: 0451 500-13613