22 Kliniken und Institute sichern fach- und campusübergreifend als Einheit die maximale Versorgung
Mit Jahresbeginn 2014 bündeln 22 Kliniken und Institute des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein an den Standorten Kiel und Lübeck gemeinsam ihre Kompetenzen im Hormonzentrum Nord. Mit neuen Strukturen und einheitlichen Standards ergeben sich für Patienten mit Erkrankungen des Hormonsystems und Diabetes deutliche Vorteile in der Versorgung. Aufgrund der fachübergreifenden Expertise bleibt die Behandlung in einer Hand.
„Mit dem Hormonzentrum Nord bündelt das UKSH seine die Hormonerkrankungen versorgenden Disziplinen in einem überregionalen Kompetenzzentrum. Wir wollen damit die interdisziplinäre Zusammenarbeit ausbauen und die Kooperation mit unseren Partnern im Land weiter verbessern“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, „unsere Patienten können von der engen Zusammenarbeit und den optimalen Behandlungsmöglichkeiten nur profitieren“. Die Errichtung eines Kompetenzzentrums am UKSH folgt strengen Auswahlkriterien. Erfüllt werden müssen eine hohen Qualität in der Krankenversorgung, eine führende Rolle in der Forschung sowie eine hohe Akzeptanz bei den Patienten und bei den niedergelassenen Ärzten.
Hormone spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung, das Wachstum und die Funktion fast aller Körperorgane des Menschen. Es handelt sich um wichtige Botenstoffe, die z.B. den Blutzucker regeln, die Verdauung, den Wasserhaushalt, die Körpertemperatur und nicht zuletzt das Gefühlsleben. Sie spielen bei sehr vielen Erkrankungen eine Rolle, z.B. beim Bluthochdruck, bei der Adipositas (Fettleibigkeit), beim Diabetes (Zuckerkrankheit), bei Fettstoffwechselstörungen, bei der Osteoporose, Erkrankungen der Nebennieren, der Schilddrüse, der Nebenschilddrüse, der Hirnanhangdrüse, bei Störungen des Wachstums (Kleinwuchs, Hochwuchs), der geschlechtlichen Entwicklung zum Jungen oder Mädchen und der Pubertätsentwickung. Sie sind nicht zuletzt zentrale Botenstoffe bei der menschlichen Fortpflanzung und der Fruchtbarkeit. Hormone spielen in jedem Alter eine Rolle, bereits vor der Geburt, bei Kindern vom Säuglingsalter bis in die Adoleszenz, beim Erwachsenen und bis ins hohe Lebensalter. Viele der genannten Erkrankungen gehören aufgrund ihrer Häufigkeit und ihrer ungebremsten, besorgniserregenden Zunahme zu den Volkskrankheiten, z.B. Adipositas, Diabetes und Bluthochdruck. In Deutschland sind bereits 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen übergewichtig, über sechs Millionen Menschen leiden an Diabetes, jedes Jahr kommen 250.000 Menschen hinzu. Viele der Erkrankungen des Hormonsystems sind jedoch sehr selten, sehr speziell, chronisch und teilweise schwer zu diagnostizieren und zu behandeln.
Aus diesen Gründen hat das UKSH mit seinem neuen Hormonzentrum Nord eine Restrukturierung der klassisch getrennten klinischen Fächer mit ihren etablierten Sprechstunden zu einem interdisziplinären, d.h. fächerübergreifenden, altersübergreifenden und themenspezifischen Kompetenzzentrum vorgenommen. An beiden Standorten finden sich für Erwachsene jeweils die Leistungsschwerpunkte Diabetologie, Endokrinologie, Schilddrüsenerkrankungen und Neuroendokrine Tumore; für Kinder die Leistungsschwerpunkte Kinderendokrinologie und -diabetologie sowie Störungen der Geschlechtsentwicklung. Teil des Hormonzentrums sind zugleich die beiden Universitären Kinderwunschzentren in Lübeck und Kiel sowie das campusübergreifende Radiologiezentrum und das campusübergreifende Diagnostikzentrum für die spezielle endokrinologische Labordiagnostik. Neben den konservativen Fächern sind an beiden UKSH-Standorten die endokrine Chirurgie sowie die Neurochirurgie für spezielle Hypophysenerkrankungen Teil des Hormonzentrums Nord. Ziel ist es, den Patienten auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse rasch die bestmögliche Diagnostik und Therapie durch den richtigen Spezialisten zur Verfügung zu stellen.
Mit seinen beiden Standorten in Lübeck und Kiel bietet das Hormonzentrum Nord die hoch spezialisierte Diagnostik und Therapie sowohl regional in erreichbarer Nähe, als auch überregional für alle Patienten an beiden Standorten an. Patienten und Ärzte finden weitere Informationen zum Hormonzentrum Nord im Internet unter www.uksh.de/hormonzentrum sowie in der Broschüre „Hormon-Lotse“ unter www.uksh.de/Ueber_uns/Berichte+und+Broschüren/Broschüren
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,
Hormonzentrum Nord, Prof. Dr. Paul-Martin Holterhus,
Tel.: 0431 597-3840, E-Mail: holterhus@pediatrics.uni-kiel.de

Die enge Zusammenarbeit der Spezialisten verschiedener Fachrichtungen im Hormonzentrum Nord sichert für die Patienten die bestmögliche Diagnostik und Therapie.
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Durch die Leistungsschwerpunkte Kinderendokrinologie und -diabetologie wird auch für die kleinen Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung vorgehalten.
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Im Hormonzentrum Nord fließen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse unmittelbar in die Krankenversorgung ein.
Bild in OriginalgrößeVerantwortlich für diese Presseinformation
Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
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