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UKSH und Uni Lübeck leiten europäisches Projekt für mehr Patientensicherheit in der Radiologie und Nuklearmedizin

Montag, 02. September 2024

Höhere Qualität in der radiologischen und nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie und mehr Sicherheit für Patientinnen und Patienten – dies sind die Ziele des neuen EU-Projekts CLAUD-IT, das am 1. September unter der Leitung des Instituts für Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Universität zu Lübeck gestartet ist. Um diese Ziele zu erreichen, soll europaweit die Durchführung klinischer Audits in der Radiologie und Nuklearmedizin gefördert werden. Die Europäische Kommission unterstützt das Vorhaben mit einer Million Euro.

„Eine Besonderheit von CLAUD-IT ist die enge Zusammenarbeit zwischen Radiologie und Nuklearmedizin. Wir freuen uns sehr, dass wir dieses wichtige Thema vorantreiben können und dass CLAUD-IT von den führenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Europa unterstützt wird,“ sagt Institutsdirektor Prof. Dr. Roman Klöckner. Unter seiner Leitung wird CLAUD-IT in den kommenden drei Jahren den bestehenden ESPERANTO-Leitfaden für Radiologie, einen europäischen Standard für Qualitäts- und Sicherheitsrichtlinien in der radiologischen Praxis, erweitern. Zudem wird ein analoger Leitfaden für klinische Audits in der Nuklearmedizin entwickelt. Unterstützt wird das Projekt vom European Institute for Biomedical Imaging Research (EIBIR) in Wien, das das Konsortium aus Krankenhäusern, Fachgesellschaften und Behörden aus neun EU-Ländern koordiniert.

Das Projekt beginnt in elf Kernkrankenhäusern in neun EU-Mitgliedstaaten, wo lokale, multidisziplinäre Teams unter externer Anleitung klinische Audits durchführen werden. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen anschließend in eine zweite Phase ein, in der diese systematischen Prüfungen in weiteren Einrichtungen der beteiligten Länder umgesetzt werden. Nach dem Konzept „Train the Trainer“ werden mehr als 250 Fachleute in klinischen Audits geschult, um die Implementierung in die klinische Routine auf breiter Front voranzutreiben. Alle erarbeiteten Materialien und Ergebnisse werden in einer zentralen Online-Datenbank frei zugänglich gemacht, um Einstiegshürden für die Einführung klinischer Audits zu senken.

CLAUD-IT baut auf den Ergebnissen früherer EU-Projekte wie QuADRANT und EU-JUST-CT sowie auf den Empfehlungen der jüngsten SAMIRA-Studie auf. Diese Initiativen haben bereits wertvolle Grundlagen für die Qualitätsverbesserung in der Radiologie geschaffen. „Unser Ziel ist es, durch diese Erkenntnisse und die Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen einen nachhaltigen Wandel in der Gesundheitspraxis in ganz Europa zugunsten unserer Patientinnen und Patienten zu bewirken,“ so Prof. Klöckner.

CLAUD-IT ist ein 36-monatiges Projekt (September 2024 - August 2027), das von der Europäischen Union im Rahmen des EU4Health-Programms 2021-2027, EU4H-2023-PJ-05 "Action grants for a project on implementation of the agenda for medical ionising radiation applications (SAMIRA action plan) - organisation of clinical audit campaigns as a tool to improve quality and safety of medical applications of ionising" kofinanziert wird. An dem Projekt sind 13 Begünstigte und eine angeschlossene Einrichtung aus 10 Mitgliedstaaten beteiligt.

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Haftungsausschluss:
CLAUD-IT wird im Rahmen des EU4Health-Programms 2021-2027 unter der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101160903 kofinanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Gesundheit und Digitales wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.

Für Rückfragen von Journalistinnen und Journalisten steht zur Verfügung

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Institut für Interventionelle Radiologie, Prof. Dr. Roman Klöckner
Tel.: 0451 500-17007, roman.kloeckner@uksh.de

Pressebild

Klöckner CLAUD-IT

Prof. Dr. Roman Klöckner leitet das EU-Projekt CLAUD-IT.

Foto: UKSH

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