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Clinician Scientist - Wer ist das?

Die Medizin der Zukunft braucht forschende Ärztinnen und Ärzte

Clinician Scientists sind Medizinerinnen und Mediziner, die Patientinnen und Patienten behandeln, und gleichzeitig auf international wettbewerbsfähigem Niveau forschen. Sie können dringende klinische Fragestellungen ins Labor tragen und das klinische Potenzial grundlegender Erkenntnisse erkennen. Clinician Scientists sind entscheidend daran beteiligt, die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in die Krankenversorgung zu übertragen und sind unerlässlich für Innovationen am Krankenbett.

Bisher ist der Karriereweg für forschende Ärztinnen und Ärzte an deutschen Universitätskliniken allerdings wenig attraktiv. Im normalen klinischen Alltag bleibt kaum Zeit für ehrgeizige Forschungsprojekte, die dann in den Feierabend verlegt werden müssen. Das erklärt, warum es bundesweit an klinischen Forscherinnen und Forschern fehlt.

Daher etabliert das UKSH zusammen mit der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Sektion Medizin der Universität zu Lübeck strukturierte Clinician Scientist-Programme, die jungen Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit geben, während ihrer Facharztausbildung wissenschaftlich zu arbeiten. Sie verschaffen ihnen Freiraum für die Forschung und sichern gleichzeitig die klinische und wissenschaftliche Qualifizierung. Die Programme werden gefördert vom Exzellenzcluster Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS).

Das Clinician Scientist-Programm PMI unterstützt auch die Karriere von bereits etablierten klinischen Forscherinnen und Forschern nach der Fachausbildung. Sie erhalten geschützte Zeit für die Forschung und haben damit die Chance, eigene Forschungsprojekte einzuwerben und eine Nachwuchsgruppe aufzubauen.