Die Norwood-Operation

Hypoplastisches Linksherzsyndrom nach Norwood-Operation Hypoplastisches Linksherzsyndrom nach Norwood-Operation

Bei der Norwood-Operation wird der Stamm der Lungenschlagader durchtrennt und die unterentwickelte Körperschlagader durch einen Flicken erweitert. Die beiden Gefäße werden verbunden, so dass die rechte Herzkammer durch dieses Gefäß das Blut in alle Organe des Körpers pumpen kann. Der Stamm der unterentwickelten Körperschlagader wird mit der neuen Körperschlagader seitlich verbunden und dient als Ursprung der Herzkranzgefäße. Die Lunge wird durch ein Kunststoffröhrchen (Shunt), das zwischen einem Nebenast der Körperschlagader und der Lungenschlagader eingesetzt wird, mit Blut versorgt. Die rechte Herzkammer muss nach dieser Operation also nicht nur den Körperkreislauf, sondern gleichzeitig auch den Lungenkreislauf versorgen. Um diese Mehrarbeit zu verkraften, bedarf das Kind anschließend einer medikamentösen Unterstützung des Herzkreislaufsystems.

Heimüberwachungsprogramm

Aufgrund der häufig labilen Kreislaufsituation zwischen der Norwood-Operation und dem zweiten Operationsschritt, der Hemifontan-Operation, ist eine engmaschige Nachsorge erforderlich. Dabei ist insbesondere auf die Entwicklung der Sauerstoff- sättigungen und eine gleichmäßige Gewichtszunahme zu achten. Um diese Daten auch bei den Kindern zu erhalten, die aus der stationären Behandlung nach Hause entlassen worden sind, führen wir ein „Heimüberwachungsprogramm“ durch.

Für dieses Programm werden die Eltern noch während des stationären Aufenthaltes angeleitet und üben dies ein. Die Eltern erhalten für zuhause einen Heimmonitor und eine Säuglingswaage und werden aufgefordert, ein tägliches Protokoll zu führen, welches die Sauerstoffsättigungen und die Gewichtsentwicklung erfasst. Einmal wöchentlich werden diese Daten in einem Telefonat von Seiten der Klinik erfragt und besprochen. Mit den betreuenden Kollegen am Wohnort erfolgt eine enge Kommunikation und Zusammenarbeit.