
Dieser Ausbildungsjahrgang verdient besondere Aufmerksamkeit: 42 Absolventinnen und Absolventen der Pflegeausbildung am UKSH und der UKSH Akademie nahmen im März 2023 ihre Examensurkunden im Empfang – 27 am Campus Kiel und 15 am Campus Lübeck. Sie zählten bundesweit zu den ersten, die ihr Examen nach der neuen generalistischen Ausbildung absolviert haben. Und: Ihre Ausbildung startete im April 2020 – just zu Beginn der Corona-Pandemie.
„Wir können sehr stolz auf unsere Auszubildenden sein und wünschen allen einen gelungenen Berufsstart“, sagte Sabine Richter, Pflegedirektorin am Campus Kiel des UKSH. „Gleichzeitig freuen wir uns sehr, fast alle von ihnen als neue Kolleginnen und Kollegen am UKSH begrüßen zu dürfen.“ Gaby Wulf, Pflegedirektorin am Campus Lübeck, ergänzte: „Unsere Absolventinnen und Absolventinnen erhalten selbstverständlich das Angebot eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses ohne Probezeit. Denn wir kennen unsere Azubis seit dem ersten Tag und wissen, dass sie eine hochwertige Pflegeausbildung erhalten haben. Dass fast 90 Prozent von ihnen am UKSH bleiben, ist ein gegenseitiger Vertrauensbeweis.“
Dabei war es ein Start unter erschwerten Bedingungen, denn der Ausbildungsbeginn im April 2020 fiel zusammen mit dem Beginn der Corona-Pandemie. Während andernorts Ausbildungen unterbrochen oder verschoben wurden, setzten das UKSH und die UKSH Akademie alle Hebel in Bewegung, um schnell Lösungen zu finden und den Unterricht auf Online-Formate umzustellen.
Im April 2020 startete der erste Ausbildungsgang im Rahmen des neuen Pflegeberufegesetzes (PflBG). Die Neuregelung bringt eine Reihe von Änderungen in der Ausbildung und Berufsausübung mit sich. Im Rahmen der neuen generalistischen Ausbildung wählen die Auszubildenden mit Ausbildungsbeginn eine Vertiefung, die im dritten Ausbildungsjahr absolviert wird. Es ist jedoch absehbar, dass die Generalistik insbesondere in der Kinderkrankenpflege zu einem Mangel an Fachkräften mit ausreichendem Spezialisierungsgrad führt, wie sie vor allem in der Universitätsmedizin benötigt werden. UKSH und die UKSH Akademie bemühen sich daher, diesem Mangel zu begegnen und bieten als eine der wenigen Einrichtungen in Deutschland auch weiterhin den Berufsabschluss als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin bzw. Kinderkrankenpfleger an. Damit sollen Nachteile der Generalistik kompensiert werden, indem der hohe Spezialisierungsgrad und die profunden Fachkenntnisse von Pflegekräften in der Pädiatrie erhalten bleiben. Die Ausbildung wird in enger Abstimmung zwischen UKSH Akademie und dem neu geschaffenen Ausbildungsmanagement am UKSH organisiert.